Treffen der Tafel-Landesverbände

Die Vorsitzenden der Tafel-Landesverbände trafen sich Mitte Februar in Frankfurt zum jährlichen, zweitägigen Austausch über die aktuelle Situation, Belastungen und Herausforderungen der Tafelarbeit. Neben Aktuellem aus den Ländesverbänden der Tafeln, der Organisationsentwicklung, Fragen zur Logistik, dem Budget standen unter anderem länderübergreifende  Kontakte und Fragen zur Gutscheinab- und Spendenentwicklung auf der Tagesordnung.

Laut des Vorsitzenden des Landesverbands Bayern e.V., Peter Zilles, sei in seinem Bundesland insgesamt eine gute Spendenentwicklung zu beobachten. Die Förderungen für 2023 würden vorbereitet. Investiert werden soll in die Logistik - hier wird eine hauptamtliche Stelle geschaffen -  außerdem sei vorgesehen, Personal für die Geschäftsstelle aufzustocken.  Zum Schuljahresbeginn sei zudem eine Schulranzen Aktion für Erstklässler geplant. 

Am zweiten Tag des Treffens der Landesverbände ging es noch einmal um das in der Tafelarbeit wichtige Thema der Logistik, e-Lieferscheine und die Bedürftigkeitsprüfungen. Die Herausforderung bestehe derzeit bei vielen Tafeln in den langen Wartelisten. Jetzt müsse sukzessive entschieden werden, wer unterstützt werden solle und derzeit am ehesten die Hilfe benötige. Einig waren sich die Landesverbände, dass es sinnvoll sei, den Tafeln eine Hilfestellung etwa über ein Bildungsangebot der Tafel-Akademie an die Hand zu geben.

Weitere Gesprächsthemen waren Vereinsfinanzen, der Erhalt der Gemeinnützigkeit und die Zukunft der Lebensmittelrettung im Allgemeinen. Mehr Kunden und weniger Lebensmittel bereiteten den Tafeln vermehrt Sorgen.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit dem Lebensmittelrettungsgesetz. Es soll aus vier Säulen bestehen: Steuerlichen Anreizen, Ernährungsbildung, Klärung haftungsrechtlicher Fragen und Unterstützung der Tafeln als Lebensmittelretter. Bereits jetzt sollte man sich damit beschäftigen, Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu finden, auch wenn jetzt die Probleme noch nicht flächendeckend vorhanden seien, so Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafel Deutschland, der bei dem Treffen zu Gast war. Zum Abschluss gab es den Appell sich auch vermehrt den jungen Menschen zuzuwenden und ihre Ideen in Bezug auf Tafelarbeit der Zukunft anzuhören.